Sorbische Erwachsenenbildung fördern – Beispiel aus der Niederlausitz folgen
13.12.2016
In der Sitzung des Bautzener Kreistages am 12. Dezember stellte Landrat Harig den „Bericht zur Situation der Wahrung, Förderung und Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur sowie zum Stand der Umsetzung der Satzung zur Wahrung, Förderung und Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur“ vor. Dazu erklärt der sorbische Landtagsabgeordnete und Kreisrat Heiko Kosel (DIE LINKE):
„Im Bericht wird aufgeführt, welchen zum Teil durchaus positiv zu bewertenden Stand die Bemühungen um die Zweisprachigkeit im Aufgabengebiet des Landkreises erreicht haben. Was ich jedoch vermisse, ist die Schaffung einer Bildungsstruktur für Erwachsene zur Vermittlung der sorbischen Sprache und Kultur. Diese gibt es ist Brandenburg bereits. Sie trägt dort den Namen „Schule für Niedersorbische Sprache und Kultur“ und wird durch die kreisfreie Stadt Cottbus und die niederlausitzer Landkreise getragen bzw. unterstützt.
Hier wäre der Landkreis Bautzen gefordert, entsprechende Maßnahmen, gemeinsam mit Trägern aus dem Bereich der Erwachsenenbildung in die Wege zu leiten. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Verdrängung dieser Sprache aus dem allgemeinen Sprachgebrauch und dem Wegzug junger sorbischer Menschen aus der Region ist es wichtig, auf diesem Gebiet all denjenigen ein Angebot zu machen, die ihre Sorbisch-Kenntnisse aufbessern oder sogar die sorbische Sprache neu erlernen wollen.
Die Schließung der sorbischen Sprachschule Milkel (Landkreis Bautzen) in den ersten Nachwendejahren erweist sich immer mehr als verhängnisvolle Fehlentscheidung.“
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